Akupunktur

    

Die Akupunktur ist neben Ernährung, Qi-Gong (Bewegung), Tuina (Massage) und Phytotherapie eine der fünf Säulen der traditionellen chinesischen Medizin (TCM).

 

Akupunktur ist eine der am verbreitesten Naturheilverfahren und wird in der chinesischen Medizin seit etwa 4000 Jahren praktiziert. Sie beruht im Grundprinzip auf dem Ausgleich von Yin und Yang, den Meridianen und der Inneren Organe.

Yin und Yang sind einander entgegengesetzte, voneinander abhängige und aufeinander abgestimmte Kräfte. Das Ziel der TCM ist ein energetischer Ausgleich von Yin und Yang.

Die Meridiane sind ein in sich geschlossenes, vernetztes System von Leitbahnen, die Qi (Substanz, Lebensenergie) und Blut führen. Sie koordinieren und regulieren alle Funktionen und verbinden und nähren alle Körperbereiche.

 

Aus Sicht der TCM gibt es drei Kategorien von kranheitsmachenden (pathogenen) Faktoren:

  • klimatische bzw. Umweltfaktoren (Wind, Kälte, Sommerhitze, Feuchtigkeit etc.)
  • innere, emotionale, seelische Faktoren (Wut, Sorge, Traurigkeit, Angst etc.)
  • neutrale Einflüsse (Ernährung, Belastung, Konstitution etc.)

 

Ein gesunder Organismus ist in der Lage, auf diese Einflüsse zu reagieren und das energetische Gleichgewicht immer wieder aufs Neue herzustellen. Kann er dies jedoch nicht mehr, entsteht eine Krankheit.

 

Ist der Körper oder die Psyche krank, versucht die Akupunktur die Ursache, die hinter einer Krankheit liegt, zu beheben. Dabei wird das ganze Pferd betrachtet und nicht nur die lokale Problematik. Jede Störung hat eine eigene Entwicklung und hat sich mit der persönlichen Geschichte und Situation des Pferdes entfaltet.

 

 

Leidet der Körper - leidet die Seele

Leidet die Seele - leidet der Körper

 

 

Die TCM ordnet Organe und Emotionen den fünf Wandlungsphasen/Elementen zu. Der Zustand eines Organs beeinflusst die dazugehörige Emotion und im Umkehrschluss die Emotion das zugehörige Organ. Werden die emotionalen Stimulationen so stark, dass sie ein Ungleichgeweicht von Yin und Yang verursachen, werden sie zu einem krankmachenden Faktor. Als Beispiel kann die Traurigkeit eines Pferdes über den Verlust seines Kumpels eine Lungenkrankheit auslösen. Genauso kann eine Lungenkrankheit eine tiefe Traurigkeit bei einem Pferd verursachen.

 

Das primäre Ziel der TCM ist es, den Körper bei der Gesunderhaltung zu unterstützen dh. gar nicht erst eine Krankheit entstehen zu lassen. Eine vorbeugende Akupunkturbehandlung alle 4-6 Wochen hilft, das energetische Gleichgewicht im Körper aufrecht zu erhalten.

 

Durch die Akupunktur (stechen oder erwärmen) gezielter Punkte an der Körperoberfläche, wird der Organismus dazu angeregt, sich selber wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

 

Wissenschaftler haben die Wirkung der Akupunktur auf molekularer Ebene nachgewiesen. Der Einstich der Nadel setzt die Ausschüttung von Adenosin im Gewebe frei. Adenosin blockiert u.a. die Ausschüttung aktivierender Neurotransmitter (biochemische Stoffe, welche Reize von einer Nervenzelle zu einer anderen Nervenzelle weitergeben, verstärken oder modulieren). Weiter wiesen Forscher nach, dass Akupunktur die Menge an Endorphinen sowie der schmerzlindernden Substanzen Opioid, Morphin und Kodein erhöht.

 

 

Zur Akupunktur gehören auch:

 

  • Akupressur: Bei der Akupressur werden die Akupunkturpunkte mit Fingerdruck stimuliert. Die Behandlung wird von den meisten Pferden sehr gerne angenommen.

 

  • Moxibustion: Beim "Moxen" wird eine aus getrocknetem Beifuss bestehende "Zigarre" über dem entsprechenden Akupunkturpunkt abgebrannt. Die Wärme wirkt sich positiv auf den Qi-Fluss im Meridian aus. In China wird die Moxibustion bei entsprechender Indikation als eine der Akupunktur gleichwertigen Therapie erachtet.

 

 

 

 

 

Akupunktur eignet sich ganz besonders für:

  • akute sowie chronische Lungenerkrankungen (Husten, COPD, Asthma)
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Arthrose, Arthritis, Spat, allgemeine Knochen- und Zahnprobleme
  • Hauterkrankungen / Sommerekzem
  • Hufrehe / schlechte Hornqualität
  • muskuläre Probleme (auch Schwierigkeiten, Muskulatur aufzubauen)
  • Verdauungsprobleme (Blähungen, Kotwasser usw.). Bei einer Kolik ist der Tierarzt zu kontaktieren.
  • undefinierbare Krankheiten oder Lahmheiten
  • Augenerkrankungen, tränende Augen
  • psychisches Ungleichgewicht (Aggression, Ängstlichkeit, Traurigkeit, Kummer etc.)
  • unausgeglichenes Temperament (nervös oder phlegmatisch)
  • Probleme mit dem Lymphfluss (aufgelaufene Beine, Wassereinlagerungen)
  • Probleme mit den Fortpflanzungsorganen

 

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Nicole Seiler, 5605 Dottikon

Tel: 076 424 79 83

 

 

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