Um Dr. Andrew Taylor Still, den Erfinder der Osteopathie 1874, weiter zu zitieren:
"Osteopathie ist die wissenschaftliche Erkenntnis von Anatomie und Physiologie,
die durch die Hände einer geschickten Person Anwendung finden kann,
um einem kranken oder verletzten Tier zu helfen,
das durch Anstrengung, Anspannung, Schock, Stürze, mechanische Störungen oder verschiedene Arten von Unfällen verletzt wurde".
In der Osteopathie wird der Körper auf individuell abnormale strukturelle Veränderungen (osteopathische Läsionen) untersucht, die zu einer Verschlechterung der Funktion führen, sodass es über lange Sicht zu krankhaften Erscheinungen kommen kann.
Wenn das Rädchen irgendwo stehen bleibt....
Der Körper ist ein Wunderwerk... Kann eine Struktur ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen, wird sie vom Körper "abgekapselt" (= eine Läsion). Die umliegenden Strukturen sorgen nun dafür, dass der Körper trotzdem weiterfunktionieren kann. Durch diese Möglichkeit der Kompensation kann es sein, dass Sie lange gar nicht merken, dass Ihr Pferd eine Funktionseinschränkung hat. Durch Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen, Bänder, Faszien oder Organe ist alles im Körper miteinander verbunden. Es ist alles eine Einheit! Doch leider führen solche Kompensationen zu Mehr- und Fehlbelastungen der übernehmenden Strukturen, was wiederum dazu führt, dass früher oder später ein weiteres Rädchen zum Stehen kommt.
Nach vorne geschobenes Becken mit einseitigem Muskelabbau
Der Osteopath zwingt dem Organismus keine neue Funktionsweise auf. Er gibt dem Körper den nötigen Impuls, um den Selbstheilungsprozess zu stimulieren.
Zur Vorbeugung von gesundheitlichen Problemen empfehle ich 1-2 osteopathische Behandlung pro Jahr. Bei Sportpferden bewährt sich ein Behandlungsintervall von allen 2-3 Monaten während der Turniersaison.